Preisverleihung vom 09.09.2023

Am schönen und heissen Sommerabend fanden sich von allen zehn Theatern eine Delegation in der Teiggi Kriens ein und lenkten die Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Preiseverleihung von «Di goldigi Paprika». Das Interesse seitens Verbände und Presse unterstrich die Anerkennung des neu geschaffenen Preises. Rund 50 Personen verfolgten das Geschehen, welches von Andreas Herzog, dem Jury Präsidenten moderiert wurde.

Vorweg zur Beschreibung der Gewinner:innen: es war ganz toll, was die Jury bei allen erlebte und sie hat es sich nicht einfach gemacht, drei Produktionen auszuzeichnen. Es braucht Mut zur Entscheidung. Ganz besonders dann, wenn man mit Überraschungen aufwartet.

In Zusammenarbeit mit der Brauwerkstatt Kriens, welche das Bier MONS herstellt, entstand bei den Vorbereitungen zum Anlass die Idee, nebst den drei siegreichen Gruppen noch weitere Auszeichnungen zu benennen und mit einem Sachpreis zu beschenken. Alle Gruppen erhielten am Ende ein Zertifikat, während der ersten Saison nominiert gewesen zu sein.

Wir haben das Einverständnis von allen Personen, dass sie auf dieser Webseite abgebildet werden. Widerruf jederzeit möglich.

Theater Sarnen mit Bonnie & Clyde !

Obwohl es sich beim Stück «Bonnie & Clyde» um eine tragische Gaunerkomödie handelt, hat das Theater Sarnen den Preis nicht gestohlen, sondern verdient. Der Theatersaal wurde hervorragend bespielt, in einem auf den ersten Blick nicht sonderlich aufwändigen Bühnenbild. Raffinessen zeigten sich erst im Verlauf der Handlung die – es muss erwähnt werden – durch ein durchdringendes Klangkostüm der Musiker noch verstärkt wurde.

Die Schauspieler waren in Höchstform und das Besondere an dieser Produktion bestand wohl auch darin, dass sich nicht zwei Protagonisten die Hauptrollen teilten, sondern nahezu alle Darsteller:innen einmal in die Rollen des Gaunerpaares schlüpften. Vor dem Spiel stellte man sich die Frage, ob die Zuschauer diese besondere Idee verstehen. Am Ende durfte man behaupten, dass diese Heraus­forderung bestens gelöst wurde.

Wie bei allen Produktionen beurteilte die Jury viele Kriterien und der Gesamteindruck sollte am Schluss dazu führen, dass man mit gutem Gewissen behaupten kann: «Das muesch gseh ha»! Diesen Gedanken hatten wir oft, doch nirgends so überzeugend wie bei «Bonnie & Clyde».

Dazu herzlichen Glückwunsch!

die Kulisse Zug mit dem Stück «Nachbeben»

Bestimmt habt Ihr Euch bei einem Skirennen schon gefragt, wie man im Ziel noch zwischen ein paar hundertstel Sekunden unterscheiden kann. So ging es auch der Jury bei der Auswertung, die wir jeweils unmittelbar nach einer Aufführung unabhängig vorgenommen haben. Und so wie man als Schweizer auch für seine Landsleute fiebert, gab es auch in der Jury jemanden, der / die Euch den ersten Preis gegönnt hätte.

Mit «Nachbeben» erlebten die Zuschauer im Burgbachkeller ein raffiniertes, unterhaltsames und hervorragend gespieltes Stück Realität, so wie es sich in einer Zuckerfabrik abspielen könnte. Die Charaktere kamen gespannt, originell und sehr gekonnt zum Tragen. Nebst ernsten Passagen, welche die Einsamkeit einzelner Personen zeigten, oder Spannungen zwischen den Generationen erzeugten, erlebten wir auch amüsante Dialoge, Tanzeinlagen und Gesang.

Unsere Beurteilungen umfassen nebst dem Spiel auch den Rahmen, das Bühnenbild, Technik oder Maske und Kostüme. Ebenso die Regiearbeit, das Stück und den Gesamteindruck. In allen Punkten kam die Jury zum Schluss, eine grandiose Aufführung erlebt zu haben, die den zweiten Platz verdient.

Herzlichen Glückwunsch!

Seniorentheater Ebikon mit dem Stück «Früeligsgfühl im Herbscht»

Die Auszeichnung ist verdient und nicht etwa geschenkt, weil Ihr ein Seniorentheater seid! Wir brauchten keine «Anpassung der Messlatte» oder Kriterien – denn die Aufführung, die wir besuchten, hatte es in sich!

Das liebliche Stück wurde authentisch und herzerwärmend gespielt. Besonders nach der Pause kam das Ensemble in einen Fluss, der einem vergessen liess, dass man in einem Gemeindesaal sitzt. Ja, die Dialoge verliefen so flüssig, als sässe man gemeinsam zusammen in der Gartenbeiz. Die Rollen waren gut besetzt und man hat es schlicht jedem Darsteller und Darstellerin abgenommen, was die Rolle ausdrückte. Das Stück kam entgegen dem lieblichen Titel nicht kitschig daher und befasste sich durchaus passend auch mit den «Alltagssorgen» von Senioren. Zum Beispiel solche, die sich mit dem Smartphone angefreundet haben oder eben abmühten. Wir fragten uns am Ende, ob dies so im Stück vorkam oder ein Einfall der Regie war.

Das einfache Bühnenbild wurde rege genutzt und umgenutzt. Noch vor dem ersten Auftritt und in der Pause sang ein Männerchor je ein zum Stück passendes Lied. Enthusiasmus war auch hier in jedem Gesicht abzulesen.

Bestimmt kennen alle Anwesenden in dieser Runde das Gefühl, wenn man am Ende einer Aufführung den Saal verlässt mit einem rundum guten, berührten und allenfalls auch überraschten Gefühl der Zufriedenheit.

Dazu gilt unser herzlicher Glückwunsch!

Zwei weitere Produktionen erhielten für besondere Leistungen eine Auszeichnung

Besonderes Zertifikat plus Sponsor-Sachpreis der Brauwerkstatt Kriens mit Bier der Marke MONS

Sonderpreis für das «lebendigste Bühnenbild» geht an
.

Rabenbühne Hitzkirch mit dem Stück «Äschetoni»

Der Entscheid fiel knapp auf die die Rabenbühne, denn es gab sehr viele weitere schöne Bauten. Das besondere bei dieser Inszenierung war, dass das Bühnenbild nicht nur ausgeklügelt verschiedene Räume unterteilte und sehr schön gestaltet war, sondern dass man den Eindruck bekam, dass da echt darin gelebt wird. Mit einer besonderen Aussenkonstruktion brachte man es fertig, dass es donnerte und echt am Eingang regnete. Ebenso in besonderer Erinnerung blieb die Küche, in der fleissig Gemüse gerüstet und eine Suppe gekocht wurde, während die Haupterzählungen anderswo stattfanden. Das wirkte sehr lebensnah und gegen Ende roch man sogar die Bouillon im Publikum. Könnte man dies «4-D Theater» nennen?

Herzlichen Glückwunsch!

Sonderpreis für «ausserordentlichste Ensemble Leistung» vergeben wir mit grosser Überzeugung an die:

Theaterlyt Lungrä mit dem Stück
«Der Glöckner von Notre Dame»

Diese Freilichtproduktion verdient einen Sonderpreis ganz eindeutig für eine unglaubliche Gesamt­leistung unter freiem Himmel. Über 200 Personen wirkten mit auf der Bühne, im Orchester und bei allen Chargen rund um das Schauspiel herum. Die eindrückliche Kulisse auf dem Areal der Kirche Lungern passte hervorragend zum Stück «Der Glöckner von Notre Dame» und so erlebte die Jury beste Unterhaltung. So eine «grosse Kiste» verlangt Jahre der Vorbereitung, Herzblut und Risiko-bereitschaft, denn das Wetter ist und bleibt die grosse Unbekannte. Wir hoffen und freuen uns, wenn die Rechnung am Ende aufging? So gesehen ist unser Six-Pack wirklich ein «Tröpfchen auf den heissen Stein». Was wirklich zählen soll ist unsere grosse Anerkennung!

Herzlichen Glückwunsch!

Das waren die zehn nominierten Vereine der ersten Saison 2022-23

Logo Stück Verein Ort Homepage
Besucht im
1 Aeschetoni TG Hitzkirch – Rabenbühne Hitzkirch Beschreibung Oktober 2022
2 Bonnie & Clyde Theater Sarnen Sarnen Beschreibung November 2022
3 8 Froiwä Theater Giswil Kulturhalle Giswil Beschreibung Januar 2023
4 Scho wieder Sonntig Theaterperlen Perlen Beschreibung März 2023
5 Früeligsgfühl im Herbscht Seniorentheater Ebikon Ebikon Beschreibung April 2023
6 Der Revisor Theatergesellschaft Malters Malters Beschreibung April /Mai 2023
7 Gott des Gemetzels
Bühne 66
Schwyz Beschreibung April / Mai 2023
8 Der Glöckner von Notre Dame Theaterlyt Lungrä Lungern Beschreibung Mai / Juni 2023
9 Nachbeben
Kulisse Zug
Zug Beschreibung April / Mai 2023
10 Die Physiker Theater Brauichessu Hochdorf Beschreibung Juni 2023
Theater-Zytig Ausgabe Nov 23
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